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Gametenentwicklung und frühe Embryonalstadien; Samenbildung


Die Gametophyten der Angiospermen sind denen der Gymnospermen und Pteridophyten homolog. Zur Vermeidung von Terminologieschwierigkeiten daher zunächst einige Begriffspaare, durch die homologe Strukturen gekennzeichnet sind:


Gymnospermen/Angiospermen       heterospore Farne      
Staubblatt
Mikrosporophyll
Pollensack
Mikrosporangium
Pollen
Mikrospore
Samenschuppe/Fruchtblatt
Megasporophyll
Nucellus
Megasporangium
Embryosackzelle
Megaspore


Von Ausnahmen abgesehen (z.B. Oenothera), enthält der Embryosack der Angiospermen am Ende seiner Reifung acht Kerne. P. MAHESHWARI (1904-1966, Botanisches Institut der Universität Delhi) führte 1950 den Befund als stärkstes Argument für einen monophyletischen Ursprung der Angiospermen (Monokotyledonen und Dikotyledonen) ins Feld. Die Gametophytengeneration ist hier noch stärker reduziert als bei den Gymnospermen. Wie an anderer Stelle dargelegt, bedarf es des Auswachsens eines Pollenschlauchs auf einer Narbenoberfläche und des Durchwachsens des Narben- und Griffelgewebes, um dem männlichen Gameten die Chance zu geben die Eizelle zu erreichen. Bei vielen Angiospermen sind die Mikro- und Megasporophylle (Staub- und Fruchtblätter) in einer Blüte (einem Sporophyllstand) vereint.


© Peter v. Sengbusch - b-online@botanik.uni-hamburg.de