a. Spaltöffnung einer Rose. Fadenförmige, liegende Wachskristalloide, charakteristisch für viele Rosengewächse (Rosaceae). b. Spaltöffnung eines Maiglöckchens (Convallaria majalis). Die plättchenförmigen Wachskristalloide zeigen eine strenge geometrische Anordnung ("Convallaria-Typ"), die formal etwa dem Feldlinienmuster einer elektromagnetischen Spule entspricht. Dieser Typ von Wachsen ist auf die drei Monokotyledonen-Ordnungen Liliales, Asparagales und Burmaniales beschränkt und erlaubt deren systematische Umgrenzung.
c. Spaltöffnung der Paradiesvogelblume Strelitzia reginae (Musaceae). Massive, zusammengesetzte Wachsstäbchen, die um das Stoma eine dichte Wachsmanschette bilden. Dieser "Strelitzia-Typ" der epikutikularen Wachse ist beschränkt auf die monokotylen Überordnungen der Areciflorae, Commeliniflorae und Zingiberiflorae sowie der Bromeliales und der Velloziales und erlaubt deren systematische Umgrenzung. d. Spaltöffnung des Ackerschachtelhalmes Equisetum arvense. Subkutikular eingeschlossene Kieselkörper zeichnen sich reliefartig als Knoten auf der Oberfläche ab.
e. Echeveria (Crassulaceae): Spaltöffnung auf der Blattunterseite. Deutlich nachvollziehbar sind die Teilungsschritte im Verlauf der Entstehung der Spaltöffnung. Die Entwicklungsgeschichte dieser Spaltöffnung wird dem "Sedum-Typ" zugerechnet. f. Typische Monokotyledonen-Epidermis am Beispiel des Grases Schizachyrium mit in Reihen angeordneten Zellen. [W. BARTHLOTT, D. FRÖHLICH, 1983; H-D. BEHNKE, W. BARTHLOTT, 1983; W. BARTHLOTT, 1985 (a)]
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