Die Blattfläche besteht aus mehreren, voneinander getrennten
Blättchen oder Fiedern (Fiederblätter). Die Fiedern sitzen in
der Regel paarweise an der verlängerten Blattspindel oder Rhachis,
die dem Mittelnerven eines normalen Blattes entspricht.
unpaarig gefiedert: mehrere Paare von Fiedern und eine Endfieder
(Beispiel: Rose)
dreizählig gefiedert: außer der Endfieder nur
noch ein Fiederpaar (typisch für Kleearten)
schildförmig gefiedert: die Spreite eines Schildblattes
ist aufgeteilt, die Basalfieder quer über den Blattstiel hinweg inseriert
(Beispiel: Lupine)
fingerförmig gefiedertes Blatt: die Längenentwicklung
der Fiederachse unterbleibt
(Beispiel: Kastanie (Aesculus hippocastanaeum))
doppelt gefiedert: die Fieder (Fieder 1. Ordnung)
sind in sich selbst wieder gefiedert (Fieder 2. Ordnung)(Beispiel: Gelbe Wiesenraute (Thalictrum flavum))
mehrfach gefiedert: typisch für viele Doldenblütler
unterbrochen gefiedert: zwischen großen Fiederpaaren
stehen kleine (typisch für viele Rosengewächse)
paarig gefiedert: Endfieder bleibt in der Entwicklung zurück,
verkümmert und erscheint gegebenenfalls als kaum wahrnehmbare Stachelspitze. (Beispiel: Lederhülsenbaum (Gleditschia tricanthos)
© Peter v. Sengbusch - b-online@botanik.uni-hamburg.de